Weihnachten und andere Gottesdienste

Der Kirchenvorstand Neustadt hat sich in seiner Sitzung gestern abend mit der Frage beschäftigt, wie wir in diesem Jahr die großen anstehenden Gottesdienste in einer guten Art und Weise feiern können. Uns ist wichtig, dass in normalen Gottesdiensten in der KG Neustadt auf die Maske verzichtet werden kann. Deshalb wenden wir die 3G-Regel da nicht an und bleiben bei den Abständen.

Anders wird es bei folgenden Gottesdiensten sein:
Ewigkeitssonntag
Verabschiedung von Gabriele Lehrke-Neidhart am 28.11.
Heilig Abend 15 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr, 22 Uhr und 25.12. 6 Uhr
sowie beide Silvestergottesdienste.

Stand heute werden diese Gottesdienste nach der 3G-Regel gefeiert. Wir verzichten auf die Abstände, um so möglichst vielen interessierten die Möglichkeit zu geben, gerade an Weihnachten in der Kirche möglichst normale Gottesdienste zu feiern. Deshalb wird in diesen Gottesdiensten die Maske am Platz für die Dauer des Gottesdienstes zu tragen sein. Wir hoffen, dass sich in den kommenden Wochen die Lage noch entspannt und so vielleicht weitere Lockerungen möglich sind. Nach Prüfung verschiedener Möglichkeiten erscheint uns jedoch diese Lösung als die sinnvollste.

Für den Kirchenvorstand
Pfarrer Michael Meyer zu Hörste

Impuls für die Woche 20.10.2021

Heute sah ich ein Bild. Ein Haus vor einer Bergkulisse. Weit und breit sonst nichts. Malerisch, romantisch, wunderschön. Dazu der Spruch: wo sich der Mensch zu Hause fühlt, da ist auch die Seele daheim.

Ich bin in meinem Leben 10 Mal umgezogen. Wenn der Spruch stimmt, dass dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt, dann hab ich das schon dreimal hinter mir. Wer zehn mal umzieht und das quer durch Deutschland, wenn auch immer im Süden, für den ist die Antwort auf die Frage nach der Heimat, nach dem Zuhause schwer zu beantworten. Für mich sind es Menschen, die mein Zuhause bilden, und weniger Orte. In Bayern fühle ich mich wohler als anderswo. Das ist schon so etwas wie ein zuhause.

Doch es gibt viele schöne Orte. Ich genieße es immer sehr an die Orte zurück zu kehren, an denen ich groß geworden bin. Altenstein in Unterfranken, Marktoberdorf im Allgäu, das sind die beiden Orte, die die größte Bedeutung für mich haben. Und doch sind sie beide nicht wirklich zu Hause.

Ich ende immer wieder bei dem Gedanken: dort wo die Menschen sind, die ich liebe, da ist mein zu Hause. Da fühle ich mich wohl, da ist auch meine Seele daheim. Ob das meine Kinder sind oder meine Freundin, meine Eltern oder Geschwister oder Freunde, die mir viel bedeuten. Denn dort fühle ich mich frei. Dort kann ich sein, wie ich bin, ohne dass eine bestimmte Funktion oder Verhaltensweise von mir erwartet wird. Das macht für mich zu Hause aus. Zur Ruhe kommen, die Seele baumeln lassen können, ablegen, was mich beschäftigt. Einfach ich sein. Ungefiltert, ohne nachdenken zu müssen, was ich sagen oder tun darf.

Wo ist euer zuhause? Wo fühlt ihr euch geborgen, zu Hause, frei. Was macht für euch zu Hause aus? Ich mache euch heute Mut, euch darüber Gedanken zu machen. Vielleicht ist das für euch auch gar keine Frage und ihr wisst die Antwort sofort. Dann beglückwünsche ich euch. Ich finde, es ist ein großes Glück, zu wissen, wo man zu Hause ist.

Dass es kein Ort sein muss, das lese ich auch aus der Bibel. Oft gibt es den Gedanken, dass Gott mit geht, wohin die reise auch gehen mag. Weg aus dem angestammten Land in eine neue Heimat. Die Konstante dabei ist Gott. Ob das bei Abraham ist, der sein Land verlassen soll, ob das Rut ist, die ihre Heimat verlässt. Ob das Jesus ist, der ein Wanderdasein führte.

Es mag zwar das gelobte Land das Ziel gewesen sein für das Volk Israel. Am Endes des Tages war jedoch nur eines wichtig: dass Gott da war. Dort war das Zu Hause seines Volkes.

Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommen de sorgen wir später.

Impuls für die Woche 13.10.2021

Ich hatte jüngst zwei Erlebnisse, die auf den ersten Blick wenig erfreulich sind. Da sagt mir ein Ehrenamtlicher, dass er seinen Dienst in der Gemeinde aufhören will. Da es auch eine Person war, die ich sehr schätze und bei der ich dankbar war und bin, dass sie diesen Dienst übernommen hat, war ich zunächst enttäuscht. Mich hat jedoch beeindruckt, dass diese Person sagte, dass sie auf sich selbst achten will und es Veränderungen gab, die ihr in der Gesamtschau zeigen, dass nun anderes dran ist. Jemand zweites sagte mir auf eine Bitte hin, dass sie es sich überlegen will. Gleichzeitig kam der Gedanke auf: muss ich mir das wirklich antun in meinem Alter? Auch das hat mich beeindruckt. Da sorgen Menschen für sich. Da schauen Menschen,: wie geht es mir damit? Was hat sich in meinem Leben getan? Da wird nicht einfach gesagt: dafür bin ich zu alt, das sollen jüngere machen. Nein, da wird geschaut: tut mir das gut.

Eine dritte Person hat mich dieser Tage gefragt: gibt es denn etwas, was ich in der Gemeinde tun kann? Dann haben wir gemeinsam überlegt, was denn passend ist. Arbeit gibt es in unserer Gemeinde wie Sand am Meer: die Zahl der Ehrenamtlichen in einer Kirchengemeinde kennt nur eine Größe: zK – zu klein. Sprich, Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen hat man immer zu wenige.

Ich habe einmal mehr gemerkt: das Leben besteht aus Gelegenheiten. Aus verpassten wie aus ergriffenen. Dieses Mal sind mir drei ergriffene Gelegenheiten begegnet. Zwei von denen anderen profitieren, eine von der ich profitiere.
Gelegenheiten, die sich bieten, will ich in angemessener Weise ergreifen. Vielleicht führt das manchmal zu seltsamen Gefühlen oder Blicken. Doch eine Gelegenheit, die sich ergibt, kommt kein zweites Mal, wenn man sie vorüber ziehen lässt.
Und so lerne ich wieder vom Prediger: alles hat seine Zeit. Möglicherweise hat es auch seine Zeit, Gelegenheiten vorbei ziehen zu lassen. Doch in Wahrheit ist auch das eine Gelegenheit, die man ergreift. Denn daraus ergibt sich für mich dann ja etwas anderes. Vlt. Freiraum, weil ich eine Arbeitsstelle vlt. Nicht annehmen, obwohl sie verlockend klingt. Vlt. neue Räume für mich oder für jemand anderen, weil ich eine Beziehung eingehe, von der ich noch nicht so recht weiß, wohin der Weg gehen wird. Das können ganz unterschiedliche Dinge sein.

Das zu unterschieden, und Gelegenheiten beim Schopf zu packen, kann nur ich für mich selbst entscheiden.
Deshalb beeindrucken mich Menschen, die eben nicht so handeln, wie MAN vlt. Handelt, sondern die so handeln, wie sie für sich das Gefühl haben, richtig zu handeln.
Welche Gelegenheit packt ihr beim Schopf?

Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibst gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später

Impuls für die Woche 06.10.2021

Was ich tue? Nichts! Ich lasse das Leben auf mich regnen.

Ich finde das einen wunderbaren Gedanken. Er strahlt so viel Leichtigkeit aus. Wie oft verfangen wir uns in Dingen, die wir für Probleme halten, die jedoch in Wirklichkeit gar keine sind. Oft machen wir die Dinge größer als sie sind. Erst in unserem Kopf werden Dinge zu Problemen. Wir machen uns Gedanken über Dinge, die wir nicht beeinflussen können und lassen uns so von Sorgen gefangen nehmen. Wie ist die Prüfung wohl gelaufen? Welches Ergebnis wird bei der Untersuchung herauskommen? Werde ich die Wohnung oder die Arbeitsstelle bekommen?

Stattdessen einfach mal das Leben auf sich regnen lassen und nichts tun…eine wunderbare Aussicht. Und doch so schwer. Das wusste schon Jesus. Sonst hätte er andere Dinge gesagt als: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie? 27Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?

Sorgt euch nicht…eine kleine, feine einfache Botschaft. Gleichzeitig ist es eine große Herausforderung. Es gelingt selten genug, sich keine Sorgen zu machen. Um die Kinder oder die Enkel, um den Partner, um sich selbst.
Was ich tue? Nichts! Ich lasse das Leben auf mich regnen. Vielleicht ist das ein erster Schritt: sich Momente suchen, in denen ich nichts tue und das Leben einfach auf mich regnen lasse. In denen ich das Leben genieße, annehme, was es mir entgegen bringt, bevor ich wieder in das Meer meiner Sorgen eintauche. Kleine Schritte gehen. Probiert es doch einfach mal aus: die Sorgenfrei-Challenge sozusagen. Mit kleinen Momenten beginnt es. Vlt. Wird mehr daraus, und wenn nicht, dann sind es zumindest immer wieder Momente, in denen wir unsere Sorgen loslassen. Ich denke, das wird sich lohnen. So werden wir Momentnsammler, wie es Werner Schmidtbauer singt.

Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

Impuls für die Woche 29.09.2021

Es sind nicht die ganz großen Freuden, die am meisten zählen. Es kommt darauf an, aus dem kleinen viel zu machen.

Dieses Zitat hat mich heute angesprochen. Der Sommer ist vorbei, die Urlaubszeit ebenfalls. Ob wir dieses Jahr im Ausland waren oder zu Hause geblieben sind, die Zeit, auf die wir oft wochenlang hinleben ist vorbei. Nun kommt der Herbst. Für manche geht das Warten auf den nächsten Urlaub los. Das wird wohl um Weihnachten herum der Fall sein. Ich warte schon seit vielen Jahre nicht mehr gerne auf den Urlaub. Denn es geht darum, den Alltag so zu leben, dass ich den Urlaub gern nehme, ihn allerdings nicht brauche. Dann kann ich ihn am meisten genießen. Ganz so gelingt das natürlich oft doch nicht. Das Ziel jedoch bleibt.

Es kommt also darauf an, aus dem kleinen viel zu machen. Das können ganz verschiedenen Dinge sein und das ist für jeden sicherlich auch etwas anderes. Die einen tun sich leichter, aus dem kleinen viel zu machen, die anderen tun sich schwerer. Ob das die tägliche Joggingrunde ist, das Glas Wein am Abend, das tägliche Telefonat mit der Mutter bei der Fahrt auf die Arbeit, der tägliche Besuch beim Vater zum Mittagessen, die tägliche Runde mit dem Hund bei Wind und Wetter. So wird aus einem ganz gewöhnlichen Tag etwas besonders, weil die kleinen Dinge ihn besonders machen.

Im Rümerbrief lesen wir: Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Und da zählen ganz besonders die kleinen Dinge dazu. Die Dinge, die wir sonst missachten, weil sie uns selbstverständlich sind oder weil sie uns zunächst gar nicht auffallen. Wenn wir ihnen jedoch Beachtung schenken, dann wird auf einmal die Kerze, die wir im Herbst abends anzünden zu einer Quelle von Ruhe und Frieden, weil sie ruhig vor sich hin flackert. Dann wird das Glas Wein am Abend auf einmal zu etwas besonderem, weil wir uns die Zeit nehmen, ihn zu genießen, weil wir uns die Ruhe gönnen. Dann werden die Blumen im Park plötzlich Balsam für die Seele.
Es sind nicht die ganz großen Freuden, die am meisten zählen. Es kommt darauf an, aus dem kleinen viel zu machen. Für die kommenden Wochen wünsche ich euch, dass ihr den kleinen Dingen Beachtung schenkt. Was auch immer es ist, es möge euch Frieden in Herz und Seele bringen.

Außerdem wünsche ich euch: Habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

Der neue Gemeindebrief ist da!

Der Herbst schöpft aus dem Vollen. Die Farbenpracht der Bäume kann der grauen Stimmung entgegenwirken, die den einen oder anderen mal ergreift. Die Natur verändert sich der Jahreszeit entsprechend und bereitet sich vor auf den Winter, nicht auf eine Zeit des Wachstums und der Blüte. Und doch nutzt sie dafür fröhliche Farben. Lesen Sie in dieser Ausgabe über die Veränderungen in unseren Kirchengemeinden und von Gott, der in aller Veränderung der gleiche für uns bleibt: Diakonin Lehrke-Neidhardt nimmt Abschied, Pfarrer Jürgen Blechschmidt kommt neu ins Team, die Landestagung der Kirche mit Kindern findet leider nicht präsentisch in Coburg statt, sondern auf zoom … – bunt und vielfältig zeigt sich auch jetzt unser kirchliches Leben, mit Farben, die wir nicht so mögen und mit solchen, die uns gut gefallen. Viel Freude mit der aktuellen Ausgabe vom Ein-Blick!

Ihre Pfarrerin
Lisa Meyer zu Hörste

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Impuls für die Woche 22.09.2021

Jeder braucht einen Traum, ein Ziel und ein Herz voller Sehnsucht.
Was ist deiner? Was ist dein Traum, was ist dein Ziel? Hast du einen? Wenn es den großen Traum und das große Ziel nicht oder nicht mehr gibt, wie wäre es mit kleinen Zielen? Vielleicht ein Ziel für den Tag?
Ich hatte mal eine Phase, da war mein Ziel, am Abend drei Dinge zu finden, die heute gut waren. Das hat mich davor bewahrt, am Abend ins Bett zu gehen mit dem Gefühl: das war ein Scheiß-Tag. Ich habe gemerkt, an jedem Tag gibt es etwas schönes. Es gibt keine Tage, die einfach nur scheiße sind. Probier es doch einfach mal aus. Es ist einfach, es geht schnell und es hat eine große Wirkung.
Paul Hufnagel, der diesem Satz gesagt hat, hat aus meiner Sicht recht. Jeder braucht einen Traum, ein Ziel, und ein Herz voller Sehnsucht. Denn das bedeutet Hoffnung zu haben im Leben. Und Hoffnung ist in der Bibel eines der drei wichtigsten Dinge. Wenn alles um uns herum zusammen fällt, dann bleiben Glaube, Hoffnung Liebe. Ohne Hoffnung durchs Leben zu gehen, finde ich einen traurigen Gedanken. Denn Hoffnung zieht hoch. Hoffnung hebt den Kopf. Wer hofft, der behält den Kopf oben. Ja, wer hofft, der geht das Risiko ein, enttäuscht zu werden. Eine Liebe erfüllt sich nicht, der Wunsch nach dem Arbeitsplatz, nach dem Ausbildungsplatz bleibt unerfüllt. Wer hofft hat die Erwartung, dass etwas Gutes in seinem Leben geschehen wird. Er vertraut darauf, dass sich die Dinge irgendwann zum Guten wenden werden. Menschen verlieren ihre Hoffnung, wenn sie tiefgreifende Verluste erleben, immer wieder mit Versagen oder unmöglichen Situationen zu kämpfen haben oder von Menschen, denen sie vertraut haben, verletzt wurden. Deshalb können viele Menschen auch nur schwer Vertrauen aufbauen.
Eine positive Erwartung gibt dir Energie und motiviert dich, Dinge ohne Furcht anzupacken. 
Wer Zuversicht hat, kann voller Glauben und Erwartung nach vorne schauen und in Übereinstimmung mit Gottes Wort handeln. Hoffnung ermöglicht uns, unerschrocken zu glauben, mutig zu entscheiden, festen Herzens zu reden und leidenschaftlich zu leben. Wenn wir an der Hoffnung festhalten, beeinflusst das unsere Gedanken und unsere Lebenseinstellung. Zuversicht baut uns innerlich auf, sie setzt Freude in uns frei.
Es gibt einen Spruch, der lautet: Alle sagten: „Das geht nicht.“ Und dann kam einer, der wusste das nicht und hat’s einfach gemacht.
Der hatte Hoffnung, der hatte Mut und der hat sich nicht von den negativen Erfahrungen runterziehen lassen. Er hat es einfach gemacht. Deshalb: denke groß, Gott tut es auch. Jeder braucht einen Traum, ein Ziel und ein Herz voller Sehnsucht.
Was ist deiner? Denk doch mal drüber nach.
Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.