Das Programm zu heilig Abend

Heilig Abend in der Evang.-luth. Gemeinde Neustadt bei Coburg:

12.00 Uhr digitale Weihnachtsbotschaft über YouTube https://youtu.be/7YNRXR6QPjk

15.00 Uhr digitaler Krippenspielgottesdienst über YouTube https://youtu.be/97KAFUM8QsE

15.30 Uhr Christvesper im Kirchengemeindehaus Moos

15.30 Uhr 1. Christvesper in St. Georg

17.00 Uhr 2. Christvesper in St. Georg

17.00 Uhr digitales weihnachtliches Abendgebet aus dem Kirchengemeindehaus über Facebook gestreamt https://www.facebook.com/KooperationsgemeindeNeustadtCbg

22.00 Uhr digitale Christnacht über YouTube https://youtu.be/EIY1YmUX5oU

22.00 Uhr Christnacht ein St. Georg

Wir laden herzlich ein, die Angebote so wahrzunehmen, wie sie für den Einzelnen passen. Ob in Präsenz oder zu Hause, wir wünschen Ihnen ein gesegnetes und friedliches Weihnachtsfest.

Impuls für die Woche 22.12.2021

Freut euch, was auch immer geschieht; freut euch darüber, dass ihr mit dem Herrn verbunden seid! Ihr wisst ja, dass das Kommen des Herrn nahe bevorsteht.

Hm freuen sollen wir uns. Mir stellt sich da die Frage, wieviel Grund zur Freude haben wir denn? Und wenn ich so auf meine letzte Woche zurück schaue, dann gibt es Grund zur Freude und gleichzeitig Grund, sich zu ärgern. Und ich merke auch: der Grund, sich zu ärgern, spielt sich leicht in den Vordergrund. Vielleicht wird in der Bibel die Freude deshalb so oft betont und in den Vordergrund geholt.

Freude kommt wirklich oft in der Bibel vor. Und das scheint auch notwendig zu sein. Wir – und so geht es mir auch viel zu oft – konzentrieren uns leicht auf das, was uns weniger gut gelingt. Die Dinge, die daneben gehen, bestimmen unsere Laune. Die, die uns freuen, nehmen wir wahr und haken sie ab.

Nein, ich will es anders machen. Ich will die Worte aus dem Philiperbrief ernst nehmen. Ich will mich freuen an den schönen Dingen, die in meinem Leben passieren. Und wenn es der Umstand ist, dass das schlimme, ärgerliche, was mir widerfahren ist, weniger schlimm geworden ist, als es auch hätte werden können. Auch das ist ein Grund zur Freude. Ein kleiner, doch ein sehr guter.

Und schließlich ist der beste Grund sich zu freuen, dass Weihnachten vor der Tür steht. Die Hoffnung kommt in die Welt mit der Geburt Jesu. Gott geht mit uns. Egal, was uns widerfährt, Gott ist dabei. In den ärgerlichen und schlimmen Situationen und auch in den schönen und erfreulichen.

«Freude ist das ernste Geschäft des Himmels»

Mit diesem Wort drückt C.S. Lewis aus, dass es Gott ganz zentral darum ging, Freude zu bringen. Mit allem Ernst und mit Einsatz seines Lebens greift Jesus die Mächte an, die die Freude killen: Sorgen, Krankheit, Hass, Schuld, Tod, um nur einige zu nennen. Eine jüdische Legende sagt, dass die Engel jubelten, als Gott die Welt schuf – und diese Schöpfungsfreude stellt das «Evangelium» («Gute Nachricht») wieder her. Freude ist Gott wichtig, weil sie zu seinem innersten Wesen gehört. Und wir tragen eine ganz tiefe Sehnsucht nach Freude in uns, die in einer wiederhergestellten Beziehung zu Gott wie entriegelt wird.

Freude ist eine Frage der Blickrichtung. Diese Erinnerung brauchen wir immer und immer wieder. Weihnachten erinnert uns genau daran.

Für die Weihnachtswoche wünsche ich euch: habt´s Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

 

 

15. Türchen des digitalen Adventskalenders und Impuls für die Woche 15.12.2021

Die Stimme eines Rufenden [ertönt]: In der Wüste bereitet den Weg des Herrn, ebnet in der Steppe eine Straße unserem Gott! Siehe, Gott, der Herr, kommt mit Macht, und sein Arm wird herrschen für ihn; siehe, sein Lohn ist bei ihm, und was er sich erworben hat, geht vor ihm her.

Rufer gibt es derzeit viele. Ich bin sogar versucht zu sagen: Schreihälse gibt es auch viele. Und es liegt in der Natur der Sache, dass wir die als Schreihälse ansehen, die ein andere Meinung als die unsere, und damit immer öfter die vermeintlich falsche,  vertreten. Für mich ist das eine Wüste zur Zeit. Ein wenig orientierungslos stolpern wir durch diese Wüste. Die grundlegende Richtung ist klar: raus aus der Wüste. Doch wie? Und welches ist der beste Weg?

Im Predigttext dieser Woche spricht Paulus davon, dass wir alle Diener sind. Diener Christi und auch untereinander einander. Aufeinander Rücksicht nehmen, sich gegenseitig zu unterstützen, seelisch auffangen, wenn nötig, einander zugewandt sein. Eben einander dienen. Manchmal würde ich mir schon hier und da die vornehme Zurückhaltung eines Hudson aus dem Haus am Eaton Place wünschen. Und schon sind wir wieder an dem Punkt, wo jeder darunter etwas anderes verstehen wird. Es ist derzeit wirklich ein Kreuz. Die einen werden sagen: sich impfen lassen ist ein Zeichen von Rücksicht. Die anderen werden sagen: die freie Entscheidung des einzelnen zu akzeptieren ist ein Zeichen von Rücksicht. Die anderen werden sagen, eine Impfpflicht ist ein Akt der Rücksicht und Solidarität und die anderen werden widersprechen mit genau dem gleichen Argument.

Mich hinterlässt das inzwischen ratlos. Und ich wünsche mir, dass wahr wird, was im Wochenspruch gesagt wird: Gott, der Herr, kommt mit Macht, und sein Arm wird herrschen für ihn; siehe, sein Lohn ist bei ihm, und was er sich erworben hat, geht vor ihm her.

Deshalb: In der Wüste bereitet den Weg des Herrn. Er möge schnell kommen mit seinem Frieden in all unsere Herzen. Jetzt kommt erstmal Weihnachten. Ich wünsche mir ein friedliches und fröhliches Weihnachten. Auch wenn es schon seine Schatten voraus wirft. 2G oder 2G+, geboostert oder nicht, überall gilt etwas anderes. Es spielt gar keine Rolle, wen man trifft, vielmehr, wo man die Personen trifft.

Dennoch, ich wünsche mir ein friedliches und fröhliches Weihnachten.  Die Wise Guys haben einst gesungen: Sommer ist, was in deinem Kopf passiert. In Abwandlung dessen sage ich mir: Weihnachten ist, was in deinem Herz passiert.

In diesem Sinn wünsche ich euch eine schöne restliche 3. Adventswoche.

Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.