Don´t fight back, fight forward. Schlag nicht zurück, kämpfe nach vorne, könnte man sagen. Ein Baseballtrainer sagte einmal: Ich halte Ausschau nach einem Spieler, der den Mut hat, nicht zurück zu schlagen. Ein Athlet mit der inneren Stärke, um Feindseligkeit und Aggression widerstehen zu können. Jemand, der „nicht zurückschlagen“ als Stärke betrachtet.
Das habe ich vor ein paar Wochen in einem Impuls erwähnt. Doch es ist mir zu wichtig, als dass es nur als Randnotiz taugt.
Kämpfe nach vorne…das heißt, schau nach vorne und nicht zurück. Natürlich gehört unsere Vergangenheit zu uns. Sie hat uns zu dem gemacht, was wir sind. Sie hat uns der oder die werden lassen, die wir sind. Sie hat uns Erkenntnisse gewinnen lassen, die uns verändert haben. Ich möchte viele dieser Erkenntnisse nicht missen. Klar, auf einige hätte ich im Nachgang gerne verzichtet, weil ich einige ziemlich dumme Sachen gemacht habe. Doch das nützt nichts. Diese Dinge sind passiert, sie sind Teil meines Lebens und sie gehören zu mir. Sie machen mich aus und ich habe aus ihnen gelernt.
Ich leben heute in einer sehr entspannte Partnerschaft. Ich darf sein, wie ich bin, meine Partnerin darf ebenso sein wie sie ist. Früher konnte man es mir schwer recht machen, weil ich es mir selbst nicht recht machen konnte. Heute weiß ich, was ich will und brauche und was ich nicht mehr will und nicht mehr brauche. Und ich weiß, was ich in dieser Partnerschaft habe und bekomme. Und ich weiß es entsprechend zu schätzen.
Don´t fight back, fight forward. Für mich heißt das, dass es sich nicht lohnt, gegen das anzukämpfen, was einmal war. Das was war ist wie es gewesen ist und ich ändere es nicht. Ich kann jedoch daraus lernen und dafür kämpfen, dass ich die Zukunft so gestalte, wie sie mir gerecht wird. Das entspannt sehr, denn gegen Dinge anzukämpfen, die ich nicht mehr ändern kann oder mich über Dinge zu ärgern, die in der Vergangenheit leben lähmt und frustriert. Es kostet Kraft, um die Gegenwart und Zukunft zu gestalten.
Alles hat seine Zeit ist wohl einer der klügsten Sätze der Bibel. Dazu stelle ich heute einen Satz von Jesus: „Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? “ Das heißt: macht euch keine Sorgen. Was auch immer kommt, euer himmlischer Vater sorgt für euch. Mir hilft das immer wieder, wenn mal was aus der Vergangenheit meint, es braucht grade viel Aufmerksamkeit und an mir herum stichelt.
Ich lege es dann zur Seite und weise ihm seinen Platz zu: in meiner Vergangenheit. Ein Teil von mir, der mich der hat werden lassen, der ich heute bin. Das entspannt mich, das löst so manchen Knoten im Bauch.
Don´t fight back, fight forward. Sorge für die Zukunft, die Vergangenheit braucht niemanden mehr, der für sie oder sich um sie sorgt. Sie ist vorbei, auch wenn sie sich gerne noch als Gegenwart aufspielen möchte.
In diesem Sinn wünsche ich euch für die kommende Woche: Habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche, für die kommende sorgen wir später.