Zuversicht – Sieben Wochen ohne Pessimismus
So ist das Motto der diesjährigen Fastenaktion. Die zehn Gebote sagen uns, was wir alles nicht tun dürfen oder sollen. Wie wären stattdessen positiv formulierte Handlungsanweisungen? Wir versuchen das einfach mal in den nächsten Tagen.
9+10. Gebot: Achte auf das, was du hast. Schätze es wert.
Wie oft stöhnen wir wegen unserer Arbeit. Wie oft fühlen wir uns überlastet? Auch die Arbeit ist etwas, was wir haben. Wenn wir sie wertschätzen, fällt sie uns oft leichter. Gestern lief jemand an mir vorbei und meinte, es sei ihm schon zu viel Freizeit. Seine Arbeit muss derzeit ruhen. Ich habe mich gefragt: weiß er mit seiner Freizeit nichts anzufangen? Ist er ruhelos? Oder liebt er einfach seine Arbeit? Sicher fehlen ihm auch die Einnahmen. Und das wird sich noch ziehen, denn vieles liegt noch vor uns.
Ich bin froh um alles, was ich in meinem Leben habe. Ich bin im wesentlichen gesund, ich habe eine liebe Familie, Kinder, eine Partnerin, ein Dach über dem Kopf, eine Arbeit, die mir Freude macht und Sinn gibt. Ja, manchmal nervt mich alles. Dann erinnert mich das Gebot daran, wert zu schätzen, was ich habe. Ich schaue dann auf das, was ich habe und mein Blick geht weg von dem, was mir vielleicht manchmal fehlt. Was ich glaube, noch haben zu müssen. Ich merke, das tut mir gut. Das gibt mir Ruhe. In diesen Zeiten merke ich gerade auch, was an meiner Arbeit mir Freude macht. Ich merke, was mich oft treibt, und wo ich in Zukunft anders hinschauen will. Auch das ist Wertschätzung. Ich will das, was ich tue, gut machen. Und das heißt, gut zu mir zu sein. Denn auch ich selbst bin etwas, das ich habe. Ich will es wertschätzen, ich will MICH wertschätzen.
Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.