Wenn diese Dinge zu geschehen beginnen, richtet euch auf und fasst Mut, denn dann ist eure Erlösung nahe.
Mut fassen, denn die Erlösung naht. Wenn ich heute jemanden frage, was er als Erlösung ansieht, dann kann ich mir die Antworten denken. Raus aus der Pandemie, endlich ein Ende mit den Maßnahmen, Sicherheit, Stabilität. Endlich schluss mit den ständigen Absagen von Konzerten und Feierlichkeiten. Und ich kann es verstehen. Gleichzeitig ahne ich: wir sind noch lange nicht am Ende. Wir brauchen noch einen langen Atem. So wie die ersten Christen auch.
„Diese Dinge“, das ist das Kommen des Menschensohnes, von dem Lukas da redet. Also das Kommen Jesu, die Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten.
Und „nahe“ ist dabei ein dehnbarer Begriff. Paulus beispielsweise glaubte, dass die Ankunft Jesu ganz nahe sei. „Nahe“ dauert nun schon über 2000 Jahre. Wann also ist die Erlösung denn nahe? Wie lange dauert es denn noch? Wie lange müssen wir noch warten? Ein langer Atem ist gefragt.
Da ist die Ungeduld zum greifen deutlich näher als der Mut, von dem hier die Rede ist. Mut brauchen wir allerdings für das, was da noch alles vor uns liegt. Und wie man den fasst, das sagt uns Lukas auch gleich: richtet euch auf. Macht den Rücken grade. Hebt Eure Häupter, so hieß es letzte Woche. Die Adventszeit ist voll von Mutmachern. Voll von Gedanken, die unseren Blick nach oben richten.
Es ist erstauntlich, wie aktuell diese alten Gedanken sind. Mich tröstet das in all der Ohnmacht und Verzweiflung. Den Menschen vor 2000 Jahren ging es genauso wie uns. Die Themen mögen andere gewesen sein, doch die Mechanismen sind die gleichen. Wir brauchen Mut. So singt es auch Manfred Siebald. Es lohnt sich den Song mal anzuhören auf youtube oder wo auch immer. Es ist ein Mutmacher. Und Mutmacher brauchen wir gerade so viele wir bekommen können.
Für die heutige Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.
Als Video: https://youtu.be/f-1kDk_XJSE