Impuls für die Woche 08.12.2021

Wenn diese Dinge zu geschehen beginnen, richtet euch auf und fasst Mut, denn dann ist eure Erlösung nahe.

Mut fassen, denn die Erlösung naht. Wenn ich heute jemanden frage, was er als Erlösung ansieht, dann kann ich mir die Antworten denken. Raus aus der Pandemie, endlich ein Ende mit den Maßnahmen, Sicherheit, Stabilität. Endlich schluss mit den ständigen Absagen von Konzerten und Feierlichkeiten. Und ich kann es verstehen. Gleichzeitig ahne ich: wir sind noch lange nicht am Ende. Wir brauchen noch einen langen Atem. So wie die ersten Christen auch.

„Diese Dinge“, das ist das Kommen des Menschensohnes, von dem Lukas da redet. Also das Kommen Jesu, die Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten.

Und „nahe“ ist dabei ein dehnbarer Begriff. Paulus beispielsweise glaubte, dass die Ankunft Jesu ganz nahe sei. „Nahe“ dauert nun schon über 2000 Jahre. Wann also ist die Erlösung denn nahe? Wie lange dauert es denn noch? Wie lange müssen wir noch warten? Ein langer Atem ist gefragt.

Da ist die Ungeduld zum greifen deutlich näher als der Mut, von dem hier die Rede ist. Mut brauchen wir allerdings für das, was da noch alles vor uns liegt.  Und wie man den fasst, das sagt uns Lukas auch gleich: richtet euch auf. Macht den Rücken grade. Hebt Eure Häupter, so hieß es letzte Woche. Die Adventszeit ist voll von Mutmachern. Voll von Gedanken, die unseren Blick nach oben richten.

Es ist erstauntlich, wie aktuell diese alten Gedanken sind. Mich tröstet das in all der Ohnmacht und Verzweiflung. Den Menschen vor 2000 Jahren ging es genauso wie uns. Die Themen mögen andere gewesen sein, doch die Mechanismen sind die gleichen. Wir brauchen Mut. So singt es auch Manfred Siebald. Es lohnt sich den Song mal anzuhören auf youtube oder wo auch immer. Es ist ein Mutmacher. Und Mutmacher brauchen wir gerade so viele wir bekommen können.

Für die heutige Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

 

Als Video: https://youtu.be/f-1kDk_XJSE

Impuls für die Woche 01.12.2021

Frohlocke sehr, du Tochter Zion; jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; ein Gerechter und ein Retter ist er, demütig und reitend auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, einem Jungen der Eselin.

Ein Gerechter, ein Retter, einer voller Demut…genau das brauchen wir gerade.

Ein Gerechter: Gottes Gerechtigkeit ist anders als unsere. Bei uns Menschen heißt es: jeder bekommt, was er verdient. Wer sich dem impfen verweigert, der darf eben nicht mehr überall rein. Bei Gott heißt es: jeder bekommt, was er braucht. Gott stellt keine Ansprüche. Er stellt keine Bedingungen. Vor ihm sind alle gleich. Spannenderweise werden sie von ihm nicht gleich behandelt…oder doch? Schließlich bekommt jeder, was er braucht. So ist es abgemacht. Für mich ist das gerecht. Denn Gott betrachtet uns Menschen ganz. Mit Schwächen und Stärken. Ihm geht es um anderes, als an den Schwächen herumzudoktern und besser zu werden. Ihm gehet es darum, dass wir seine geliebten Kinder sind. Ein Gerechter und ein Helfer, ein Retter.

Denn Gott ist der Retter. Er rettet uns aus der Lieblosigkeit, aus der Angst, aus der Einsamkeit. Er rettet uns aus der Unbarmherzigkeit, aus der Unversöhnlichkeit, aus dem Streit. Diesen Retter brauchen wir gerade sehr. Am liebsten wäre uns wohl die Rettung aus der Pandemie. Doch Gott macht es anders. Er geht mit uns. Er nimmt die Dinge nicht einfach selbst in die Hand und sagt: lass mich mal machen. Nein, er nimmt mich an die Hand und sagt: komm, wir gehen da gemeinsam durch.

Deshalb gibt es Grund zur Freude, zum Frohlocken. Denn Gott ist ein demütiger Retter. Kein Triumphator. Er überfährt uns nicht. Er kommt sanft, demütig, leise. Deshalb reitet er auf einem Esel, sogar auf einem Füllen, einem Jungen einer Eselin. Genauso unschuldig wie das Füllen ist auch unser Retter.

Gott nimmt mit uns Kontakt auf. Direkt, von Angesicht zu Angesicht, beispielsweise durch Menschen, die er dazu beauftragt hat, oder im Traum, in einem Bauchgefühl, in einem Ereignis … Seine deutlichste Antwort sehen wir in der Geburt Jesu. Für viele hat sich in ihm erfüllt, was der Prophet vorhergesagt habt. Da kommt der Retter, ein gerechter und ein Helfer, ein Retter. In ihm sollte sich jedes Suchen in ein Finden verwandeln, ganz gleich, wonach wir suchen. Ich wünsche euch eine gesegnete Adventszeit.

Für diese Woche wünsche ich euch außerdem: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

 

Impuls für die Woche 24.11.2021

Mir begegnen derzeit viele frustrierte Menschen. Die einen sind frustriert, weil es alles kein Ende zu nehmen scheint. Hohe Inzidenzen, scharfe Maßnahmen, endlose Diskussionen. Unsicherheit auf allen Seiten.

Die anderen sind frustriert, weil die Stimmung sich immer mehr dem Wetter anpasst und frostiger und frostiger wird.

Experten gegen Politiker, Politiker gegen Experten. Ungeimpfte gegen Geimpften, Geimpfte gegen Ungeimpfte. Die Diskussion um die Impfpflicht wird immer lauter. Als ich so über diese ganze Situation nachdachte und die verschiedenen Stimmen, die ich zu dem Thema gehört habe, kam mir spontan eine Bibelstelle in den Sinn. Und gleich dachte ich: kannst du das machen? Denen allen diese Bibelstelle sagen? Passt das? Ist das nicht leichter gesagt als getan?

Und beim nachdenken habe ich gemerkt. Mir hilft sie selber in all dem Frust. Und wenn sie mir hilft, dann hilft sie vielleicht auch anderen.

Jesus sagt in der Bergpredigt: „Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat

Wahrscheinlich kennt jeder diese Situation: Du gehst abends in Bett und bist hundemüde und wie du noch dabei bist, die richtige Lage auf deinem Kissen zu finden, beginnt sich in deinem Kopf das Gedankenkarussell zu drehen. Du denkst an den nächsten Tag oder die nächsten Tage und fragst dich wie das alles so sein wird, was da so passieren wird, wie es dir ergehen wird oder anderen, die dir am Herzen liegen. Und du wälzt dich von der einen Seite auf die andere und hoffst, dass du endlich einschläfst, damit diese Gedanken endlich aufhören. Stattdessen dreht sich das Karussell, das da in deinem Kopf ist, eher noch schneller. Manchmal trifft es dich vor dem Einschlafen, manchmal wenn du nachts aufwachst und manchmal auch am Tag irgendwo und irgendwann. Und in der Regel, sind deine Vorstellungen von dem, was da kommen wird, keine angenehmen, schönen Erwartungen, sondern eher erschreckende und unangenehme.  Das Schlimmer ist nur: das hilft ja nichts. Wir schlafen schlecht und beeinflussen überhaupt nichts von dem, was kommt. Diese ganzen Sorgen entstehen in unserem Denken.
Es gibt ein Buch von Dale Carnegie: Sorge dich nicht – lebe. Darin beschreibt er unzählige Möglichkeiten, wie man seine Sorgen los werden kann. Jesus tut das auch. Er beschreibt seinen besonderen Weg, mit Sorgen umzugehen. „Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.
Es ist Gottes Angelegenheit, sich um und uns für uns zu sorgen. Und wenn ich mich so umschaue, dann wäre es ganz einfach. Jesus verspricht ja nicht, dass es keine Lasten gibt. Er sagt deutlich: es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat. Darum sorgt euch nicht. Macht euch keine Sorgen. Gott sorgt für euch. Auch jetzt. Auch auf dem Weg zu Weihnachten, in den Winter. Sorget euch nicht, denn Gott sorgt für euch. Lebt. Tag für Tag, Schritt für Schritt. Was heute ist gehen wir heute an, was morgen sein wird gehen wir morgen an und was kommende Woche sein wird, das hat kommende Woche seinen Platz.

Für diese Woche wünsche ich euch: habts Zuversicht und bleibts gsund. Nur diese Woche. Für die kommende sorgen wir später.

 

 

Gemeindeabend zum Thema Auferstehungskirche VERSCHOBEN

!!!Der Gemeindeabend wird aufgrund der aktuellen Situation auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. !!!

 

Seit einigen Monaten berät der Kirchenvorstand im Rahmen des Immobilienkonzepts über einen Kirchentausch zwischen der Auferstehungskirche und der Bergkirche Höhn. Zu dem Thema sind viele Gerüchte, Halbwahrheiten und falsche Informationen im Umlauf. Um dem zu begegnen, hat der Kirchenvorstand für den 01.12. um 18.15 Uhr einen Gemeindeabend geplant, um mit interessierten Gemeindegliedern ins Gespräch zu kommen. Der Beschluss zu dem Thema war bisher für Januar geplant. Aufgrund der jüngsten Entwicklung der Infektionszahlen, reihenweiser Absagen von Veranstaltungen und der Tatsache, dass für Veranstaltungen 2G gilt, wird der Kirchenvorstand in der Sitzung am 25.11. noch einmal darüber beraten. Die Wahrscheinlichkeiten, dass der Gemeindeabend abgesagt und verschoben wird, ist hoch. Auch der Beschluss zur Auferstehungskirche wird dann verschoben. Wir bitten um Verständnis. Doch derzeit scheint es so zu sein, dass jede abgesagte Veranstaltung hilft. Wir dürfen froh sein, wenn wir in einer guten Art und Weise Weihnachten in unseren Kirchen feiern können. Dem gilt unser ganzer Fokus derzeit.

Für den Kirchenvorstand
Michael Meyer zu Hörste