Impuls für den Tag 09.04.2020

Gründonnerstag: ich stelle mir Jesu letztes Abendmahl zu Corona-Zeiten vor. Zunächst diskutieren die zwölf, ob das Treffen überhaupt stattfinden kann. Petrus bedauert, dass es noch lange dauern wird, bis Videokonferenzen erfunden werden. Judas votiert gegen das Treffen. Das sei zu gefährlich. Andreas meint, mit dem nötigen Abstand ginge das schon. Jakobus wirft ein, dass solche Treffen ja verboten seien, schließlich lebe er nur mit seinem Bruder Johannes in einem Haushalt. Es gäbe Kontaktverbot. Matthäus, Phillipus und Simon halten das Ganze für Hysterie und meinen, die anderen sollten sich nicht so haben. Sie hätten gehört, dass das eine ganz normale Erkältung sei. Thaddäus und Thomas halten sich zurück, beobachten und warten ab, was passiert. Bartholomäus verteilt Mundschutzmasken und Handschuhe. Der andere Jakobus greift sich hektisch einen Mundschutz und streift ihn über.

Dann greift Jesus ein. Er fordert alle auf, sich ordentlich die Hände zu waschen und Platz zu nehmen. Schließlich setzen sich die 12 mit ausreichendem Abstand um den Tisch. Sie sind ein letztes Mal in dieser Runde zusammen. So fühlen sich alle sicher und wohl. Jesus spricht mit ihnen. Er teilt mit Ihnen Brot und Wein, das bereits vorbereitet an jedem Platz steht. Er will, dass sich alle an ihn erinnern mit diesem Mahl und dass sie miteinander verbunden sind. Er will, dass sie füreinander da sind und sich gegenseitig stärken. Momentan geht das mit dem Abendmahl nicht. Wir können einander anders stärken und Mut machen. Ein Telefonat, eine Nachricht über whatsapp, Skypen, für einander da sein. Ich finde es schön, dass wir viele Möglichkeiten finden, miteinander im Kontakt zu bleiben.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Für das morgen sorgen wir morgen.

Impuls für den Tag 08.04.2020

08.04.2020

Schleppst du noch oder sprudelst du schon? Gerade in Coronazeiten liebe ich meinen Wassersprudler noch mehr. Ich brauche kein Mineralwasser mehr zu kaufen. Das ist schon ein Artikel, den ich immer verfügbar habe. Hamstern überflüssig. Leitungswasser ist eh gesund. Und mit dem Sprudler kriege ich mein Medium oder Spritzig so wie ich es will. Die Schlepperei spare ich mir ebenfalls noch.

Jesus trifft am Brunnen eine samaritanische Frau. Er bittet sie um Wasser. Sie ist verwundert über den Wunsch, denn Juden hatten in der Regel keinen Kontakt zu Samaritanern. Er spricht mit ihr über lebendiges Wasser. Mit der Zeit versteht die Frau, was Jesus ihr sagen will. Er gibt ihr ein Versprechen. Es ist das Versprechen, dass wir mit ihm leicht durchs Leben gehen können. Selbst wenn es sich schwer anfühlt. Bei Gott, bei Jesus finden wir Trost in schweren Zeiten. Hoffnung in Momenten, die uns ausweglos erscheinen. Kraft und Mut, unsere Ängste zu überwinden. Manche sehen darin billige Versprechen. Für mich ist das jedoch ermutigend. Natürlich ist das Leben oft schwierig. Natürlich haben wir oft genug Hindernisse zu überwinden, Herausforderungen zu bestehen.
Ich habe in meinem Leben erlebt, dass der Glaube an Gott mich in diesen Zeiten getragen hat. Er tut es auch in dieser schwierigen Zeit. Tag für Tag, jeden Moment.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.

Impuls für den Tag 07.04.2020

Zuversicht – Sieben Wochen ohne Pessimismus

So ist das Motto der diesjährigen Fastenaktion. Die zehn Gebote sagen uns, was wir alles nicht tun dürfen oder sollen. Wie wären stattdessen positiv formulierte Handlungsanweisungen? Wir versuchen das einfach mal in den nächsten Tagen.

9+10. Gebot: Achte auf das, was du hast. Schätze es wert.

Wie oft stöhnen wir wegen unserer Arbeit. Wie oft fühlen wir uns überlastet? Auch die Arbeit ist etwas, was wir haben. Wenn wir sie wertschätzen, fällt sie uns oft leichter. Gestern lief jemand an mir vorbei und meinte, es sei ihm schon zu viel Freizeit. Seine Arbeit muss derzeit ruhen. Ich habe mich gefragt: weiß er mit seiner Freizeit nichts anzufangen? Ist er ruhelos? Oder liebt er einfach seine Arbeit? Sicher fehlen ihm auch die Einnahmen. Und das wird sich noch ziehen, denn vieles liegt noch vor uns.
Ich bin froh um alles, was ich in meinem Leben habe. Ich bin im wesentlichen gesund, ich habe eine liebe Familie, Kinder, eine Partnerin, ein Dach über dem Kopf, eine Arbeit, die mir Freude macht und Sinn gibt. Ja, manchmal nervt mich alles. Dann erinnert mich das Gebot daran, wert zu schätzen, was ich habe. Ich schaue dann auf das, was ich habe und mein Blick geht weg von dem, was mir vielleicht manchmal fehlt. Was ich glaube, noch haben zu müssen. Ich merke, das tut mir gut. Das gibt mir Ruhe. In diesen Zeiten merke ich gerade auch, was an meiner Arbeit mir Freude macht. Ich merke, was mich oft treibt, und wo ich in Zukunft anders hinschauen will. Auch das ist Wertschätzung. Ich will das, was ich tue, gut machen. Und das heißt, gut zu mir zu sein. Denn auch ich selbst bin etwas, das ich habe. Ich will es wertschätzen, ich will MICH wertschätzen.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.

Impuls für den Tag 06.04.2020

Zuversicht – Sieben Wochen ohne Pessimismus

So ist das Motto der diesjährigen Fastenaktion. Die zehn Gebote sagen uns, was wir alles nicht tun dürfen oder sollen. Wie wären stattdessen positiv formulierte Handlungsanweisungen? Wir versuchen das einfach mal in den nächsten Tagen.

8. Gebot: Sage klar und deutlich, was du denkst und tue das in einem wertschätzenden Art und Weise.

Klar und deutlich und dennoch wertschätzend, das gehört zusammen. Es ist ein Ausdruck von Wertschätzung meinem Nächsten gegenüber, wenn ich ihm klar und deutlich sage, was ich will und brauche. So ist uns beiden gedient. Kritik ist wichtig. Konstruktive Kritik bringt weiter. Ich kann Kritik so äußern, dass ich dem anderen eine Brücke baue. Ich kann den anderen durch meine Kritik sogar aufbauen und wertschätzen.
Oft scheuen wir uns vor Klarheit und Deutlichkeit. Wir halten undeutlichere Formen und Ausdrücke für höflicher. Die Wertschätzung kommt in der Kontaktaufnahme zum Ausdruck. Ich schaue den andere an und nenne ihn beim Namen.
Ein wohl formuliertes und liebevoll ausgesprochenes „Michael, gib mir bitte die Butter“ viel klarer für mein Gegenüber als die Frage „Kannst du mir bitte die Butter geben?“. Denn ich bin davon überzeugt, dass mein Gegenüber dazu in der Lage ist, mir die Butter zu geben. Darum geht es mir in dem Moment nicht. Ich will die Butter haben. Also formuliere ich das klar du wertschätzend.
Wenn wir Klarheit, Deutlichkeit und Wertschätzung miteinander verbinden, entsteht Verbindlichkeit und Sicherheit für alle Seiten. Das lohnt sich und erleichtert das Leben.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.