Impuls für den Tag 15.05.2020

Der Teufel ist ein Eichhörnchen.


Man darf sich nie zu sicher sein, auch aus vermeintlich Harmlosem kann unerwartet Böses hervortreten.
Der weit verbreitete Spruch hängt damit zusammen, dass das Eichhörnchen immer schon im Aberglauben negativ besetzt war. Zwei Faktoren verbinden es mit dem Teufel: Die Farbe – rot oder schwarz – und die Geschwindigkeit.
Die Geschwindigkeit ist ganz typisch für den Teufel und wird ihm immer wieder zugesprochen. Es gibt sehr viele Jagdgeschichten, wo jemand auf ein Eichhörnchen zielt und dann immer daneben schießt. Und plötzlich ist das Tier ganz wo anders – mit teuflischer Geschwindigkeit, wie man früher gesagt hat.
Das hat dazu geführt, dass man sagte „der Teufel ist ein Eichhörnchen“; er kann sich ganz schnell ändern. Vom Harmlosen zum Bösen, vom sichtbaren zum verschwundenen. Veränderung macht oft Angst. Ich finde Veränderung positiv. Das Leben schreitet voran. Mit Gottvertrauen und dem Wissen, dass dem, der Gott liebt alle Dinge zum besten dienen. Mir macht das immer wieder Mut. Egal, was mir das Leben bringt oder gibt. Gott geht mit. Und damit wird es eines Tages gut werden.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.

Impuls für den Tag 14.05.2020

Alter vor Schönheit.

Die Jüngeren lassen den Älteren den Vortritt. Diese Sprichwort wird heute oft ironisch-abwertend verwendet und kann missverstanden werden.
Wir spielen gerne mit dem Sprichwort und verwenden es meiner Erfahrung nach tatsächlich oft spaßig. Dem Alter den Vorrang zu lassen hat gute Tradition und gehört zum guten Ton. Auch in der Bibel steht Alter für Weisheit. Ich vermute, dass die oft sehr hohen Altersangaben zum einen mit einer anderen Zeitrechnung zu tun hatten. Gleichzeitig denke ich, sollte damit Respekt vor einem weisen Mann ausgedrückt werden. Immerhin heißen in einigen Landeskirchen Leitungsgremium heute noch Ältestenrat oder Älteste. Dem Alter gestehen wir Weisheit und Kompetenz zu. Und wir scheinen das Alter und die damit verbundene Weisheit der Schönheit vorzuziehen. Das gefällt mir.
Vielleicht hilft es uns zur Zeit, denen zu vertrauen, die uns kompetenter erscheinen, statt uns mit schönen Worten zu verkaufen, was sie uns verkaufen wollen. Vielleicht hilft uns das, ein kritisch zu sein. Dabei jedoch in einem Rahmen zu bleiben, der unseren gesunden Menschenverstand mit einbezieht. Das wäre jedenfalls im Sinne Gottes.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.

13.05.2020 Impuls für den Tag

Der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln.


Das sagen wir über Menschen, der ohne hohen geistigen Aufwand einen hohen Gewinn erzielt. Oder von denen wir denken, dass sie nur durch Glück zum Erfolg gekommen sind.
Für mich klingt das nach Neid. Mir ist es egal, wie jemand Erfolg erzielt hat. Ich freue mich mit ihm. Warum fällt uns das oft so schwer? Gönnen können heißt es.
Ich erlebe das derzeit sehr in unserer Gesellschaft, wenn es um Öffnungen geht. Die einen sind neidisch auf die anderen, weil die etwas dürfen. Kinder sollen zu Hause bleiben, aber die Bundesliga, die viele für überflüssig halten, darf spielen. Das finden viele ungerecht. Ich finde es auch ungerecht, dass viele Kinder nach wie vor zu Hause bleiben müssen. Mir erschließt sich jedoch nicht, was das mit der Bundesliga zu tun hat. Wenn wir in der Schule das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg behandeln, dann erkennen meine Schüler sofort: das Problem ist der Neid. Kurz gesagt bekommen alle Arbeiter im Weinberg das gleiche Geld, egal, ob sie eine Stunde oder 9 Stunden gearbeitet haben. Warum? Weil der Weinbergbesitzer das mit ihnen so ausgehandelt hat. Das war für alle in Ordnung. Erst als sie merkten, dass andere genauso viel für weniger Arbeit bekamen, wurden sie neidisch. Erst als sie sich verglichen haben.
Lassen wir doch das vergleichen, das Konkurrenzdenken. Ich vermute, es würde uns besser gehen. Denn Gott liebt uns alle gleich.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.

Impuls für den Tag 12.05.2020

Alte Liebe rostet nicht.


Wer sich schon lange liebt, der wird sich auch in Zukunft lieben. Eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Ich will das übertragen auf Gott. In der Bibel lesen wir: „Ich habe dich je und je geliebt, deshalb habe ich dich zu mir gezogen.“ Was für eine einzigartige Liebeserklärung Gottes. Seine Liebeserklärung lässt erkennen: Eine einzigartige Liebesgeschichte verbindet unseren Gott mit seinem Volk und den Menschen. Immer ist sein erster und sein letzter Gedanke Liebe. Die erste und die letzte Intention seines Handelns ist Liebe. Alles ist Ausdruck seiner Liebe. 

Je und je, das heißt schon immer, von Anfang an. Und am Ende auch noch. Egal, was wir tun. Egal welche Wege wir gehen. Gott liebt uns. Seine Gedanken für uns sind Liebe und nichts als Liebe. Bei ihm dürfen wir uns aufgehoben fühlen. In allen Lebenslagen.
Alte Liebe rostet nicht, das heißt für mich daneben, dass das, was mir lieb geworden ist, mich immer belgeiten wird. Ich verstehe deshalb, dass Menschen am lieb gewordenem hängen. Für mich heißt es genauso, dass ich lieb gewordenes los lassen und gehen lassen kann. Es wird nicht rosten. Es wird mir erhalten bleiben. Und sei es nur in meinen Gefühlen und Erinnerungen. Ob ich das will, das ist nochmal was ganz anderes. Und selbst darin weiß ich mich von Gott geliebt.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.

Impuls für den Tag 11.05.2020

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.


Ein Kind übernimmt Eigenschaften oder Verhaltensweisen der Eltern. Es bedeutet auch, ein Kind hat offensichtliche Erbmerkmale der Erscheinung seiner Eltern.
Wir sagen gern: es ist egal, wie wir die Kinder erziehen, am Ende machen sie uns sowieso alles nach. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm ich will das auf Gott übertragen. Wir sind Gottes Kinder. Wir sind deshalb liebenswert. Egal, was wir selbst oder andere von uns halten. Egal, was wir von anderen halten. Jeder Mensch ist liebenswert. 
Auch wir haben Erbmerkmale unseres Vaters. Liebe und Güte beispielsweise. Und so kann aus meiner Sicht jeder Mensch irgendetwas ganz besonders gut. Jeder Mensch ist wertvoll. Jeder Mensch ist wichtig. Auch die, in denen wir vielleicht nur schlechtes sehen.
In den Augen Gottes sind alle Menschen wertvoll. Gott liebt uns, so wie wir sind. Warum? Weil er uns so geschaffen hat. Und wenn uns das Leben Wunden zugefügt hat, dann begleitet Gott uns, damit wir heil werden.

Für heute wünsche ich euch: Habt Zuversicht und bleibt gesund. Nur für heute. Das genügt. Um das morgen sorgen wir uns morgen.